Als Basisfahrzeuge dienen zwei E-75 Standardpanzer, bei denen zunächst der Mittelteil mit der Öffnung für den Turm herausgetrennt und mit Plastikcard verschlossen wird. Von der Innenseite werden weitere Verstrebungen und Stützen eingesetzt, um später dann das Lastengewicht der Kanone tragen zu können. Nach dem Verspachteln aller Übergänge wird die gesamte Oberfläche mit flüssiger Spachtelmasse mittels eines alten Pinsels betupft, um eine Gussstruktur darzustellen. Dieser Vorgang wird mehrfach wiederholt und zwischengeschliffen, bis eine realistische Oberfläche entsteht. Fotoätzteile von Aber und Voyager dienen dann der weiteren Detaillierung der beiden Fahrzeuge, hinzu kommen Leitungen aus Lötzinn, sowie zwei Kugelblenden von Royal Model mit Metallrohren von RB Models zur Darstellung der Bord-MGs. Aus rund zugeschnittenem Plastikmaterial wird die Aufnahme in der Mitte für die Kanone dargestellt, ein passender Kunststoffring mit Bohrungen für die Schraubenköpfe wird aufgesetzt. Mittig wird zuletzt ein Messingrohr eingesetzt, um das Geschütz dann zu halten.
Der Bausatz des Leopold Eisenbahngeschütz von Trumpeter dient als Teilespender - ein teures Unterfangen wenn man bedenkt, dass die beiden Wagons und weitere Teile am Ende übrig bleiben werden. Zunächst wird der gesamte Geschützmechanismus zusammengesetzt. Dieser bleibt beweglich. Die doppelwandigen Außenseiten werden anschließend in der Länge gekürzt - an der Front um ca. 7cm, am Heck um weitere 9cm. Somit wirkt das gesamte Geschütz wuchtiger und aggressiver, als die lange Ausführung des Leopold. Die Ober- und Unterseiten werden entsprechend angepasst, Übergänge dann mit Plastikcard verschlossen. Nach dem Verschleifen aller Übergänge und angepasster Bereiche werden auf der Unterseite an Front und Heck die Auflagen für die Anbindung an den beiden Lastenträgern ergänzt. Diese bestehen aus Kunststoffteilen und -Profilen, die angepasst und mit Draht noch weiter ergänzt wurden. Auch hierbei war der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Das Geschützrohr des Leopold wird in einzelne Segmente unterteilt, die anschließend jeweils gekürzt wurden. Insgesamt ist das Geschützrohr im Vergleich zum ursprünglichen Teil des Leopold um fast 10cm gekürzt, wirkt dadurch zusammen mit dem ebenfalls gekürzten Unterbau wuchtiger und aggressiver. Nach dem Verspachteln, Verschleifen und Versäubern wird das Rohr in der Rohrwiege montiert, anschließend weitere Details wie Leitern, Handräder und Hebel, Abdeckungen, Schalter und vieles mehr ergänzt. Die beiden seitlichen Geländer mussten ebenfalls in der Länge gekürzt und jeweils an den Enden überarbeitet werden. Auch die seitlichen Leitern mussten gekürzt und angepasst werden, um nicht bei Kurvenfahrten von den Lastenträgern beschädigt zu werden. Der Munitionskran, welcher beim Leopold ursprünglich auf der Kraftzentrale angebracht war, wird mitsamt Unterbau, Gitterboden und Drehmechanismus umgebaut und am Heck des Geschützes fest montiert. Auch der Lademechanismus wird angepasst und - im Vergleich zum Leopold - auf der anderen Fahrzeugseite angebracht. Es folgen abschließend einige weitere Kleinteile aus dem Bausatz des Leopold, bevor dann die Detaillierung mit weiteren Teilen aus der Restekiste sowohl an Geschütz als auch an den beiden Lastenträgern folgt. Die zusätzliche Abstützung mittig unter dem Geschütz wird aus Plastikplatten und -Profilen scratch gebaut und später dann nach der Lackierung fest montiert.
Die Lackierung des Geschützes erfolgt zerlegt in einzelnen Baugruppen: Separat hierzu sind die beiden E-75 Lastenträger, die Hauptlafette des Geschützes, das Geschützrohr, die zusätzliche Abstützung sowie sämtliche Laufräder der Fahrzeuge. Alle Baugruppen erhalten zunächst eine Grundierung mit Vallejo's Black Primer, bevor dann die eigentliche Lackierung erfolgt. Vallejo's German Yellow Primer, aufgehellt mit Altweiß und hellem Beige dienen zur Aufhellung einzelner Bereiche. Das Geschütz selbst wird mit Red Primer von AK Interactive lackiert, bevor dann Hull Red von Vallejo partiell auflackiert wird. Auch hier folgen weitere Aufhellungen mit Rot und Orange. Das Geschützrohr sowie die tellerförmige Abstützung werden in Panzergrau lackiert. Im nächsten Schritt folgt ein Auftrag Chipping Medium, dem dann die Maskierung des Tarnmusters folgt: Auf den beiden E-75 Fahrgestellen werden Linien quer über das Fahrzeug maskiert, bevor dann dunkelgrüne Streifen auflackiert werden. Für harte Kanten sorgt eine Maskierung mit Tape am Geschütz, wo dann unterschiedlich förmige Linien, Ecken und Formen in einem hellen Beige aufgebracht werden. Die Tarnmuster werden dann ebenfalls aufgehellt, bzw. nachschattiert, bevor dann mit warmem Wasser und einem Borstenpinsel ein Chipping der Tarnmuster folgt. Anschließend werden sämtliche Details mit dem Pinsel bemalt.
Nachdem die Lackierung in den Grundfarben, sowie das Tarnmuster lackiert sind, werden die Weißmetallketten von Friul brüniert, lackiert und mit Washes sowie Pigmenten gealtert und verschmutzt. Die metallene Oberfläche kehrt zurück, indem die Ketten nach dem Altern angeschliffen werden. Anschließend werden die Ketten aufgezogen und fixiert. Erster Schmutz wird dann per Airbrush mit beiger Farbe im unteren Bereich auflackiert, bevor dann die mittige Abstützung an der Kanone fixiert wird. Die Hydraulikstempel der Abstützung werden silber poliert. Es folgen nun weitere Details sowie Lackschäden, blankes Metall etc.