Das Terminal High Altitude Area Defense (THAAD), frühere Bezeichnung Theater High Altitude Area Defense ist ein Raketenabwehrsystem der US Army im Einsatz zur Abwehr ballistischer Raketen. Entwickelt wurde das System vorrangig zur Bekämpfung von Kurz- und Mittelstreckenraketen, wie beispielsweise der Sowjetischen SCUD-Raketen, kann aber auch in begrenztem Umfang gegen Interkontinentalraketen eingesetzt werden. Entgegen anderer Raketen besitzen diese keinen eigenen Sprengkopf, die Zerstörung der feindlichen Raketen erfolgt nach dem "Hit-To-Kill" Prinzip - alleine durch die kinetische Energie, die beim Aufeinanderprall der Raketen entsteht. Nach dem Orten einer anfliegenden Rakete durch das Bodenradar AN/TPY-2 wird die Anti-Raketen-Rakete abgefeuert. In über 100 Kilometer Höhe wird der Booster abgetrennt, das Kinetic-Kill-Vehicle steuert durch eigene Manövrierdüsen ins Ziel.
Entwickelt wurde das THAAD-System durch Lockheed Martin Space Systems Company. Das Budget im Jahre 2004 betrug offiziell mehr als 700 Mil. US-Dollar, Schätzungen zufolge beliefen sich die gesamten Entwicklungskosten aber in Milliardenhöhe.
Als Abschussfahrzeug / Trägerfahrzeug dient die Allzweckwaffe der US Army - der Heavy Expanded Mobility Truck (HEMTT), das seit 1982 von Oshkosh Truck Corporation in großen Stückzahlen und in unterschiedlichsten Ausführungen gefertigt wird. Die hierfür verwendete Ausführung 1120 LHS (Load Handling System) besitzt einen speziellen Aufbau anstatt der Ladefläche, die es ihm selbsttätig erlaubt, Ladung wie Standard-Schiffscontainer oder auch die Abschussvorrichtungen des THAAD-Systems zu laden, transportieren und dieser als mobile Abschussvorrichtung zu dienen.
Mehr als 750 Einzelteile, darunter Metallstangen und gigantische Gummireifen beinhaltet der brandneue Bausatz des Terminal High Altitude Area Defence (THAAD) auf Basis des bereits bekannten Oshkosh M-1120 Fahrgestells von Trumpeter im Maßstab 1:35. Die Bauteile des Rahmens, Achsaufhängung und weiterer Fahrwerkskomponenten, Motor, Tank und Fahrerhaus sind bestens bekannt und hervorragend wiedergegeben. Dazu kommen neue Teile für den teilweise geänderten Aufbau hinter dem Fahrerhaus, sowie natürlich für den gesamten Heckaufbau mit neuen Abstützungen, die ein- und ausgefahren dargestellt werden können, sowie dem Abschusskomplex, welcher ebenfalls in unterschiedlichen Positionen präsentiert werden kann. Alternativ kann dieser auch so dargestellt werden, als ob er soeben auf das Fahrzeug aufgeladen wird. Der Bausatz bietet also mehr als genügend Möglichkeiten für ein interessantes Diorama!
Ergänzt wird der Bau durch die sehr gut dargestellten Räder aus Resin von DEF-Model, sowie einige wenigen Fotoätzteile von Tetra Model Works.
Der Bau beginnt, wie bei fast jedem LKW-Modell mit dem Zusammenbau des Rahmens und der Querträger. Diese bestehen hier aus mehreren Einzelteilen und sind zunächst zusammenzufügen, dann an den Rahmenteilen zu befestigen. Auch das Getriebe und Tanks werden in diesem Zuge bereits an dem Rahmen montiert, bevor die beiden Hälften zusammengesetzt werden. Bis zur Aushärtung wird der somit fertig gestellte Rahmen dann ausgerichtet und fixiert, um Verzug des Chassis zu vermeiden.
Ist die Verklebung des Rahmens ausgehärtet, werden die Achsen und Federpakete zusammengesetzt und mit dem Antriebsstrang am Rahmen montiert. Anstatt der Reifen aus Weichgummi werden die hervorragend detaillierten Kompletträder aus Resin verwendet. Nach dem Aufbohren der Achsmitte der Räder zur Montage an den Achsen werden diese lose aufgesteckt und die funktionale Lenkung der Vorderräder angepasst. Verklebt werden diese erst nach der Lackierung.
Der hoch detaillierte Bausatz strotzt vor einer Vielzahl an Details, die speziell die Aggregate und Ausrüstungsgegenstände auf den beiden vorderen Kotflügeln betreffen. Diese werden separat zusammengesetzt und verbleiben bis nach der Lackierung separat. Die beiliegenden Fotoätzteile sind hervorragende Ergänzungen und sind mehr als ausreichend. Der dem Bausatz beiliegende Motor ist etwas vereinfacht dargestellt, allerdings vollkommen ausreichend, wenn die Motorabdeckung geschlossen dargestellt werden soll. Die seitlichen Anbauteile, Tanks, Trittbretter etc. werden zusammengesetzt und bereits jetzt fest montiert.
Die Stützen am Heck werden in ausgefahrener Position zusammengesetzt und am Fahrzeug montiert. Der Schwenkmechanismus ist von Trumpeter hervorragend gelöst, so liegen bspw. Aluminiumrohre für die Hydraulikzylinder bei, so dass der gesamte Mechanismus später auch vollständig beweglich bleiben wird. Die Abschusscontainer verbleiben separat zur Lackierung und sind ebenfalls beweglich, so dass das Fahrzeug dann in mehreren Positionen je nach Vorliebe dargestellt werden kann.
Der hervorragend detaillierte Innenraum wird komplett zusammengesetzt und nach einer schwarzen Grundierung in Olivgrün von Mission Models lackiert. Alle Details werden dann mit dem Pinsel in den jeweiligen Farben bemalt, dann eine Vielzahl an Decals angebracht. Nach einem Auftrag mattem Klarlack folgt eine Verschmutzung mit AK Interactives Dust & Dirt Deposits und Pigmenten, bevor dann der Innenraum und das Fahrerhaus zusammengefügt werden. Nach dem Einbau der Fensterscheiben werden diese maskiert, so dass dann die Lackierung der Außenseite erfolgen kann.
Das Fahrzeug wird dann in einzelnen Baugruppen zerlegt, mit Vallejo Black Primer schwarz grundiert. Die eigentliche Lackierung erfolgt dann nach dem Trocknen mit US Desert Tan Modern (MMP-038) in dünnen, lasierenden Schichten lackiert. Die oberen Fahrzeugbereiche werden anschließend mit einer leicht aufgehellten Grundfarbe übernebelt, um Lichter darzustellen. Der Kompressor erhält eine olivgrüne Lackierung, die Fahrertüre eine Lackierung im üblichen Nato-Tarnmuster und stellt somit ein Ersatzteil dar. Nach einem Klarlackauftrag werden die Decals aufgebracht und anschließend mit mattem Klarlack versiegelt.
Die Reifen werden mit Dark Rubber von Vallejo lackiert, anschließend mit Desert Tan übernebelt. Die beige Farbe wird vor dem Trocknen vom Profil und von den Reifenflanken direkt abgewischt, um somit eine realistische Verschmutzung darzustellen. Das gesamte Fahrzeug erhält dann ein braunes Washing mit Ölfarben (Umbra gebrannt), welche dann nach einigen Minuten wider von den Flächen abgewischt wird. Ein dezentes Trockenmalen der erhabenen Bereiche, mit der zuvor bereits verwendeten, aufgehellten Grundfarbe betont diese.
Das Fahrzeug wird dann weitgehend zusammengesetzt. Die Abschusscontainer werden in einem aufgestellten, also abschussbereiten Zustand ausgerichtet, verbleiben aber vollständig beweglich. Die Räder werden am Fahrzeug verklebt, ebenso die hinteren Abstützungen, sowie das von den Masken befreite Fahrerhaus. Es folgen sämtliche weiteren Kleinteile, die teils am Fahrzeug lackiert und farblich an die übrigen Bereiche angepasst werden. Sämtliche Scheinwerfer werden zunächst mit Liquid-Chrom von Molotov ausgemalt, dann mit Klarfarben bemalt. Nach einem vollständigen Trocknen aller Arbeiten folgt dann zuletzt noch ein Verschmutzen der Scheiben und eine dezente Staubdarstellung mit Pigmenten.