Der Albatros D.V war ein Jagdflugzeug der deutschen Luftstreit-kräfte im Ersten Weltkrieg. Mit der Albatros D.V folgte Ing. Thelen weitgehend dem Konzept der erfolgreichen Albatros D.III. Ihr gegenüber kam es bei der D.V nur zu geringfügigeren Modifikationen.
Der D.V. ging Ende 1916 der Prototyp D.IV voraus. Dieser war von vornherein nicht als Serienprototyp gedacht, sondern als reines Testflugzeug für den Einbau des neuen leistungsgesteigerten
Mercedes D III-Motors mit 170 PS. Der Prototyp D.IV
verwendete Tragflächen gleicher Tiefe wie die D.I und die D.II
verwendete, zeigte aber bereits die wesentlichen Modifikationen an Rumpf und Seitensteuerflächen, die auf die D.V übertragen wurden. Die Albatros D.IV wurde von den Albatros-Flugzeugwerken noch bis mindestens April 1918 als Testflugzeug für verschiedene Motortypen verwendet.
Der Prototyp der D.V (Werksbezeichnung L 22) dürfte im Februar oder März 1917 erprobt worden sein, und schon im April wurden die ersten 200 Zellen in Auftrag gegeben. Der für Albatros typische, aerodynamisch in Sperrholzschalenbauweise gebaute Rumpf war bei der D.V deutlich ovaler geformt als beim Vorgänger D.III. Der Wasserkühler, bei der D.III zentral in der oberen Tragfläche montiert, wurde seitlich versetzt, um den Piloten bei Treffern in den Tank vor Verbrühungen durch herausspritzendes Wasser zu schützen. Die obere Tragfläche wurde zudem etwa 10 cm nach unten versetzt, was die Sicht des Piloten verbesserte. Hinter dem Cockpit war eine hohe Kopfstütze angebracht, auf die jedoch später verzichtet wurde, da sie die Sicht nach hinten behinderte. Ferner war das Seitensteuer stärker abgerundet, und die Steuerungszüge der Querruder wurden in die oberen Tragflächen verlegt. Diese letzte Änderung wurde bei der D.Va (Werksbezeichnung L 24) wieder zurückgenommen; die Steuerungzüge wurden wieder in die untere Tragfläche zurück verlegt. Die D.Va hatte außerdem einen verstärkten, dafür etwas schwereren Rumpf und einen noch stärkeren Motor.
Aufgrund der Erfolge der D.III, die im Frühjahr 1917 die Luftherrschaft an der Westfront errungen hatte, es nun aber mit zumindest ebenbürtigen oder sogar überlegenen feindlichen Jagdflugzeugen wie der Sopwith Camel, derS.E.5 oder der SPAD S.XIII aufnehmen musste, bestellte die Idflieg eine große Stückzahl von deren leistungsgesteigerter Nachfolgerin. Der Bestellung gingen offensichtlich jedoch nur unzureichende Abnahmeprüfungen voraus, was sich später schmerzlich rächen sollte.
Die D.V und D.Va erreichten im Juli bzw. im November 1917[1] die Front; im November 1917 waren bereits 500 D.V/D.Va im Einsatz, im Mai 1918 ca. 1.000. Wegen der weiten Verbreitung wurde dieses Muster von vielenerfolgreichen Kampffliegern, wie z.B. dem berühmten Manfred von Richthofen, Ernst Udet, Fritz Rumey, Josef Jacobs, Ulrich Neckel, Eduard von Schleich, Julius Buckler und vielen anderen, erfolgreich geflogen.
An der Front entsprach das Flugzeug jedoch nicht den Erwartungen. Die D.V wies gegenüber der D.III nur eine geringe Leistungsverbesserung auf, zumal die Bewaffnung mit Doppel-MG inzwischen Standard auch der alliierten Jagdflugzeuge geworden war; immerhin war sie stärker motorisiert und daher schneller als ihre Vorgängerin. Dagegen litt sie jedoch umso mehr unter einer gefährlichen strukturellen Schwäche: Die untere Tragfläche hatte nur einen Hauptholm, was schon bei der D.III unter hoher Belastung zu Flügelvibrationen geführt hatte. Bei der stärkeren D.V war die Belastungsgrenze überschritten: Am 18. Februar 1918 brach einem Piloten der Jagdstaffel 5 im Luftkampf die untere Tragfläche seiner D.V ab; wie durch ein Wunder gelang es ihm, sich durch eine Notlandung zu retten.[2] Der Offizier kam mit dem Schrecken davon; immerhin führte bei seiner D.V die Querrudersteuerung durch die obere Tragfläche. Das Zerbrechen der unteren Tragfläche im Luftkampf, insbesondere beim Sturzflug, musste bei der D.Va fast zwangsläufig tödlich enden.
Albatros nahm einige Verstärkungen vor, die, wie Inspektionen an Frontmaschinen erwiesen, allerdings nur unzureichend umgesetzt wurden. So blieb das Sturzflugverhalten der Maschine ein fortlaufendes Risiko. Notgedrungen behalfen sich die Jagdstaffeln („Jastas“) an der Front schließlich damit, die vordere Tragflächenkante durch eine kleine Stützstrebe mit der Tragflächenstreben zu verbinden, was die Vibration und damit die Bruchgefahr wesentlich minderte.
Die enttäuschenden Erfahrungsberichte von der Front hatten sogar kurzzeitig zur Diskussion geführt, die auf Hochtouren laufende Produktion zu Gunsten der bewährten D III wieder einzustellen - so produzierte man inÖsterreich-Ungarn die Albatros D.III bei Oeffag in der sehr erfolgreichen Lizenzversion (Oeffag D.III) bis Kriegsende weiter. Änderungen in der laufenden Produktion hätten jedoch den im Rahmen des „Amerikaprogramms“ dringend notwendigen Aufwuchs der deutschen Jagdfliegerverbände gefährdet, und so setzte man auf die von Albatros behelfsmäßig vorgenommenen Verbesserungen. Die Albatros D.V und D.Va wurden mit 900 bzw. 1.012 gebauten Maschinen die am meisten verbreiteten deutschen Jagdflugzeuge während des Krieges; noch im Mai 1918 waren 131 D.V und 986 D.Va im Einsatz, viele davon blieben bis Kriegsende in Gebrauch.
Quelle: Wikipedia
Das Modell aus dem Jahre 2010 besteht aus 149 Spritzgussteilen und 9 Fotoätzteilen. Weiterhin liegen Decals der Firma Cartograf bei, die die Darstellung von 5 verschiedenen Modellen erlauben. Ebenfalls beinhaltet das Modell diverse Wahlteile wie bspw. optionale Kühler, Windschutzscheiben und 4 Propeller.
Als zusätzliche Ergänzung erhält das Modell zur Darstellung der Nägel im Rumpf die neuen Decals von HGW, dazu gelaserte Gurte und einen fotogeätzten Kühler. Für die Darstellung der Holzoptik wird hier erstmals auf Holzdecals von HGW zurück gegriffen, ebenso auch für die Darstellung der Lozenge-Tarnung. Für die Verspannung kommen Teile von Gaspatch Models sowie EZ-Line, für die Bewaffnung Teile von Master zum Einsatz.
Der Motor wird weitgehend nach Bauplan zusammengefügt. Einzig die Zündkerzen erhalten eine Verkabelung, die auf beiden Seiten mit dünnen Draht ergänzt und entsprechend Vorbildaufnahmen verlegt wird. Ansonsten wird der Mercedes D.III Motor soweit möglich zusammengefügt, um dann in Aluminiumfarbe lackiert werden zu können. Anschließend werden die Details in den jeweiligen Farben mit dem Pinsel bemalt, bevor der Motor dann ein Washing mit brauner und schawrzer Ölfarbe erhält, gefolgt von Pigmenten und Trockenmalen.
Im Innenraum werden die Munitionsbehänder der Bordbewaffnung in Silber lackiert und anschließend poliert. Sämtliche Holzteile werden zuerst in Beige per Airbrush lackiert. Anschließend erhalten die Teile mit Ölfarbe Umbra gebrannt ihre spätere Holzoptik. Weitere Details werden dann mit dem Pinsel herausgearbeitet, Metallteile poliert und anschließend montiert. Die Anzeigen erhalten eine Verglasung mit Micro Crystal Clear. Die geätzten Gurte des Pilotensitz werden durch Textilgurte von HGW ersetzt, welche nach der Montage noch ein Washing mit Ölfarbe erhalten.
Nach der Fertigstellung des Innenraums werden die beiden Rumpfhälften zusammengefügt, nach dem Trocknen die Naht teilweise verspachtelt und sauber verschliffen. Eine Schicht Beige als Grundfarbe für die spätere Holzmaserung wird mit der Airbrush aufgebracht und wolking mit hellbraun und dunkelbraun abgetönt / aufgelockert.
Anschließend kommen hier erstmals die wunderbaren Holzdecals von HGW zum Einsatz, welche in verschiedenen Maserungen / Maserung in unterschiedliche Richtungen entsprehend der einzelnen Panels grob ausgeschnitten und aufgebracht, anschließend mit einem (neuen) Skalpell den Panels genau angepasst werden.
Nachdem alle Decals aufgebracht sind, folgt eine Schicht Klarlack zum Schutz, bevor dann die Nägel (Decals von HGW) aufgebracht werden. Nach Entfernen der Schutzfolie und ausreichender Trockenzeit folgt eine Schicht glänzender Klarlack zum Schutz vor den weiteren Arbeitsschritten.
Anschließend wird mit Ölfarbe, Umbra gebrannt, die eigentliche Farbe des Holzes aufgebracht - unverdünnt, entlang der Panele aufgetragen, innerhalb der Panele einzelne Punkte aufgebracht und dann mit Wattestäbchen eingearbeitet und verblendet.
Nachdem die Ölfarbe getrocknet ist, wird die Lackierung mit Klarlack versiegelt, bevor dann der schwarze Heckbereich sowie die grün/grauen Metallteile vorn sowie seitlich lackiert werden. Anschließend werden die Decals aufgebracht, mit Weichmacher an die Konturen angepasst und dann mit Mattlack versiegelt. Ein dezentes Überlackieren mit glänzendem Klarlack sorgt für Abwechslung auf der Oberfläche und macht das gesamte Finish interessanter.
Die Heckflossen werden dann Weiß lackiert, maskiert und die Streifen schwarz lackiert. Anschließend ebenso wie das Steuerruder am Rumpf angebracht. Der zuvor fertig gestellte Motor wird im Rumpf eingebaut, der Motorraum dann noch etwas gealtert und farblich dem Motor angepasst.
Am soweit fertig gestellten Rumpf werden nun die Nähte der Heckflossen mit dünn zugeschnittenem Tape maskiert, bevor diese dann mit Tamiya Smoke übernebelt wurden. Anschließend wird die rechte Motorabdeckung, die zuvor von innen in Aluminium lackiert und poliert, von außen in Grau/Grün lackiert wurde, angebracht. Die beiden MGs vom Typ "Spandau" bestehen aus einem Bauteil des Bausatzes, sowie einem Geschützrohr und Ummantelung aus Messing, und weiteren Ätzteilen. Die MGs werden zusammengebaut und schwarz lackiert, anschließend mit Pigmenten "Gun Metal" behandelt und am Rumpf montiert. Das lederne Polster um den Pilotensitz wird mit Ölfarben in Dunkelbraun bemalt.
Die Tragflächen werden zunächst von der Unterseite in Hellblau, anschließend die Oberseite in Dunkelgrün per Airbrush lackiert. Mit Bluetac wurde das Grün anschließend maskiert und das Lila per Airbrush auflackiert. Nach ausreichend Trockenzeit sorgt eine Schicht Klarlack (glanz) für einen guten Untergrund für die Decals, die dann aufgebracht und erneut mit Klarlack versiegelt werden. Wie bereits bei den Heckflossen am Rumpf werden sämtliche Nähte auch hier mit dünn zugeschnittenem Klebeband maskiert, die Tragflächen dann auch mit Tamiya Smoke übernebelt. Eine abschließende Schicht Mattlack über den Tragflächen und eine darauf folgende Pinsellackierung der Abdeckungen und Halterungen in glänzendem Grau/Grün beendet diesen Schritt.
Ein weißes sowie ein dunkelbraunes Washing sorgen für einen gebrauchten und realistischeren Eindruck und bedeutet die Fertigstellung der Tragflächen.
Die fertig lackierten Tragflächen werden anschließend montiert. Zuerst die unteren, auf die dann die Stützen für die obere Tragfläche angeklebt werden und über Nacht trocknen. Parallel hierzu wird das zuvor lackierte Fahrwerk zusammengefügt und mit Ölfarben gealtert, anschließend am Rumpf angebracht. Zur Montage der oberen Tragfläche werden Gummies und kleine Schraubzwingen verwendet, ohne deren Hilfsmittel die Montage der Tragfläche schwierig geworden wäre. Weiterhin wird der fertig lackierte Auspuff (verrostet mit Lifecolor Rust'n dust set, dazu schwarze Pigmente zur Rußdarstellung), die Windschutzscheibe (mit silber lackiertem und poliertem Rand), sowie die Motorabdeckungen angebracht. Der Albatros ist nun soweit fertig gestellt, dass als nächstes die Takelung mit EZ-Line erfolgen kann, bevor dann zum Schluss noch der Propeller folgen wird.